Die Weinkultur
Sowohl die Wein- als auch die Olivenfelder sind allgegenwärtig im Clermontais. Die Weinbauern haben schon vor hunderten von Jahren die Landschaft in Parzellen aufgeteilt. So gibt es keine Straβe mehr, die nicht von einem Weinfeld gesäumt ist.
Auf der einen Seite die Anhöhen mit ihren von Steinmauern eingefaβten Terrassen, auf der anderen zerstückelte Parzellen, oft nahe einer kleinen Kate aus Stein, einem sogenannten Mazet.
Die Dörfer verfügen über eine ganz eigene Architektur. Man bemerkt oft Reihen von Häusern, eines am anderen klebend, mit gewölbten Einfahrtstoren, die sich zur Straβe hin öffnen. Dort wurden die Traktoren, Weinfässer und die sogenannten comportes, die Zuber für die Weinlese, und vieles mehr gelagert. Zahlreiche Herrenhäuser der groβen Winzer und Weinhändler sind Zeugen des Wohlstandes, der sich im 19. Jahrhundert entwickelte.
Auf dem Lande gibt es einige Weindomänen, hier auch « folies“ genannt, deren Besuch zur Weinprobe sich lohnt.
Das Clermontais hütet all diese Zeitzeugen mit Stolz. Schlieβlich nimmt der Wein auf die verschiedenste Weise einen Platz im Leben aller ein. Während man ihn früher hauptsächlich für den Hausgebrauch anbaute, so hat die steigende Nachfrage die Winzer dazu veranlasst, mehr zu produzieren und sich teilweise in Kooperativen zusammenzuschlieβen.
Langezeit hatte der Wein aus dem Languedoc keinen besonders guten Ruf. Seit die neue Generation der Weinbauern dazu übergegangen ist, ihr ganzes Herzblut in die Qualität einzubringen, kann man mit Recht behaupten, dass die Anerkennung, die dem Resultat dieser Arbeit heute gezollt wird, eine neue Ära eingeleitet hat. Zögern Sie nicht, über die Schwelle einer der Weinkellereien zu treten, um dort manchmal erstaunliche Jahrgangsweine zu verköstigen! Die Winzer werden Ihnen mit Begeisterung ihr Handwerk erklären!